37 A-Cat-Segler trafen sich vom 6.-9. Juni am Achensee im Tirol zur deutschen Meisterschaft. Segler aus fünf Nationen (AUT, DEN, POL, GER, SUI) wurden auf dem wunderschönen Gelände des Segelklubs willkommen geheissen. Alles war perfekt vorbereitet und auch das Wetter spielte mit als Mitte Woche die ersten A-Cat's eintrafen. Am Donnerstag nützten viele Segler den morgendlichen Südwind für ein erstes Training. Nach einer kurzen Mittagspause kam, wie vorausgesagt, der Nordwind auf und bescherte uns schönste Segelbedingungen bei 3-4 Bft und Sonnenschein.
Am Freitagmorgen dann das Einschreiben und die Vermessung: unkompliziert und speditiv. Bei heissen 30 Grad schickte uns der Wettfahrtleiter um 13:00 Uhr mit abflauendem Südwind aufs Wasser mit dem Versprechen auf Nordwind. Dieser brachte nach einer gefühlten Unendlichkeit im Neopren, gegen 15:00 Uhr die ersehnte Abkühlung und wir segelten einen ersten Lauf bei 3 Bf. Bob Baier siegte mit seinem „Carbontheo“. Die grauen Wolkenberge türmten sich bedrohlich auf über den umliegenden Bergen und verhiessen nichts Gutes. Nach einer Wetterwarnung der Flugsicherung Innsbruck schickte uns der Wettfahrtleiter an Land.
Am Samstag konnten wir drei Läufe Segeln. Mit der Hitze bildeten sich im Lauf des Nachmittags auch wieder erste Gewitterfronten und damit verbunden ein böig auffrischender und drehender Wind. Einige zogen es vor, beim zweiten Downwind gleich weiter zu fahren und den sicheren Hafen anzulaufen, in Erinnerung an frühere Erlebnisse am Achensee mit Flugwasser und im Schilf gestrandeten Booten. Erste Blitze und Donnergrollen bewogen die Wettfahrtleitung dann das restliche Feld nach hause zu schicken. Es dauerte einige Zeit, bis alle 36 Teilnehmer ihre Boote über die steile und schmale Rampe in Sicherheit gebracht hatten. Ein Wolkenbruch mit Hagel kühlte Atmosphäre und Gemüter wieder runter. Bob Baier verteidigte seine Führung. Helmut Stumhofer mit dem foilenden A-Cat setzte zu einer Aufholjagd an; mit den Tagesplätzen 3 – 2- 1, dicht gefolgt von Thilo Keller.
Der Sonntag waren dann vorerst die Leichtwindspezialisten gefragt. Nach einem Frühstart und dem setzen der „black flag“ wurde es auf dem kleinen Seebecken bei 1 Bf sehr eng und wer an der ersten Kreuz nicht vorne weg war, segelte nur noch in den Abwinden herum. Bob, Georg und Matthias haben das Rennen unter sich ausgemacht.
Kurz nach 14 Uhr gab‘s für diejenigen die ausgeharrt haben zur Belohnung einen wunderschönen Nordwind-Lauf zum Abschluss der Regattaserie. In den z.T. knackigen Böen übertrieben es ein paar und zahlten mit Kenterungen ihren Übermut.
Bob Baier hat bei allen Bedingungen gezeigt, dass er auch mit dem konventionellen Boot gewinnen kann und ist verdient deutscher Meister geworden.
Ach ja; da wären ja noch die Schweizer. In Anbetracht der Abwesenheit aller CH-Cracks hatten die deutschen natürlich leichtes Spiel ;-). Heiko wurde 26. und ich 13.
Vielen Dank an die Gastgeber! Die Wettfahrtleitung hat einen sehr guten Job gemacht und umsichtig und clever die richtigen (Wetter)-entscheidungen getroffen. Eine wunderbare Landschaft, Wind, Sonne, das einmalige Clubgelände und natürlich die österreichische Gastfreundschaft, haben uns superschöne Segeltage beschert. Merci!
Bruno, SUI 56
Rangliste