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Weltmeisterschaft 26.06-03.07.2010 Cesenatico/I

Schweizer top!

100 Teilnehmer aus 17 Nationen! Um teilnehmen zu können, musste man sich für jede Nation zuerst einmal qualifizieren.
Die A-Cat Szene hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Entwicklung erfahren, sind doch viele Topsegler aus verschiedenen Klassen auf den A-Cat umgestiegen.
Im Starterfeld befanden sich deshalb verschiedene Weltmeister, Europameister und olympische Medaillengewinner sowie Mitglieder des Alinghi- und Oracle-Teams.

Die Windbedingungen vor Cesenatico waren mit Leichtwind und drehenden Winden extrem schwierig und fast jeder freute sich, dass es nach 8 Wettfahrten 1 Streicher gab.
Auch die Regattaleitung wurde vor recht grosse Anforderungen gestellt. Die Organisatoren verwöhnten mit einem schönen Rahmenprogramm.
Bekannt ist ja die aussergewöhnliche Kollegialität und gute Laune unter den A-Cat Segler, die zum Erfolg des Anlasses wesentlich beitrugen. Auf dem Wasser fällt immer wieder die grosse Fairness auf, die der Jury recht wenig Arbeit bringen.

Glenn Ashby neben verschiedenen vielen Titeln in anderen Katamaran-Klassen, brachte das fast Unmögliche fertig und erzielte seinen 7 Weltmeistertitel, obwohl Steven Brewin, ebenfalls aus Australier und Weltmeister 2009, ihn hart bedrängte.
Luc du Bois SUI hatte nach Beendigung des America Cups etwas mehr Zeit zum Trainieren und das Material abzustimmen, was sich auszahlen sollte. Nur ein winziger Punkt trennte ihn schlussendlich vom Podest. „Mein zweitletzter Start war nicht gut“. In einem solch grossen Teilnehmerfeld ist es kaum möglich, sich noch ganz nach vorne zu kämpfen. Auch an der WM 2007 in USA hatte Luc nur knapp das Podest verpasst.
Sascha Wallmer, Dauersieger an Schweizer Wettfahrten, bewies erneut nach dem 3. Platz an der Europameisterschaft 2009, dass er Weltklasseniveau hat und landete punktgleich hinter dem Australier Andrew Landenberger auf dem hervorragenden 6. Platz. Auch Wiedereinsteiger Charles Favre vom Genfersee strebt wieder an die Weltspitze und erzielte einen beachtlichen 16. Schlussrang, wobei ihm bekanntlich „etwas“ mehr Wind lieber wäre.
Die restlichen 3 Schweizer fanden sich mit den Windbedingungen nicht ganz zurecht und landeten im Mitteldrittel und hatten auch nicht immer das Glück auf ihrer Seite.
Übrigens ein Irrtum, dass A-Cat Segeln nur für Männer ist, denn 3 Damen vertraten Oesterreich, Deutschland und Irland. Nicole Salzmann AUT, die oft auch am Steuer eines Tornados anzutreffen war, erreichte einen schönen 34. Rang.
Auffallend ist auch die technische Ausgeglichenheit der verschiedenen Bootkonstruktionen, Masten und Segel, was diese ISAF-Konstruktionsklasse so attraktiv macht und ständig Optimierungen im Design und der Materialwahl bringt.

An Weltmeisterschaften findet jeweils das IACA World General Meeting statt. Die Schweiz erhielt gegen andere starke Bewerbungen den Zuschlag für die Europameisterschaft 2012. Da an den offenen Europameisterschaften ebenfalls die Cracks von Australien sowie Amerika teilnahmen werden und wieder ein Teilnehmerfeld von ca. 100 Boote erwartet wird, wird die Swiss A-Catamaran Association die EM 2012 auf dem windsicheren Gardasee abhalten.

Rangliste nach 8 Läufen:

                                   Boot         Mast           Segel
1. Glenn Ashby         AUS 11 Pt   Geltec       Fiberfoam      Ashby
2. Steven Brewin       AUS 15 Pt.  DNA          Saarberg       Brewin
3. Jack Benson         AUS 53 Pt.  Geltec       Fiberfoam      Ashby
4. Luc Du Bois         SUI 54 Pt.  Scheurer     Fiberfoam      Ashby
5. Andrew Landenberger AUS 68 Pt.  Scheurer     Saarberg       Landenberger
6. Sascha Wallmer      SUI 68 Pt.  Marström     Fiberfoam      Landenberger

weitere Schweizer :
16. Charles Favre, 47. Franco Niggeler, 59. Sergio Vela, 73. Michael Tobler